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Kombinierte Gefahrenlagen durch den Klimawandel

GERICS entwickelt neue Methode zur Identifizierung von Risikofaktoren

Mit dem fortschreitenden Klimawandel steigen nicht nur die Temperaturen, auch Klimaextreme und Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, Starkregen, Dürren und Wirbelstürme haben weltweit zugenommen. Extremereignisse bringen große Herausforderungen für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik mit sich. Treten mehrere solcher Extremereignisse parallel und in Kombination auf, können die Herausforderungen, mit diesen umzugehen, um ein Vielfaches wachsen.

Am Climate Service Center Germany (GERICS) wurde eine Methode entwickelt, die es ermöglicht, auf einen Blick Regionen zu identifizieren, die von mehreren Risikofaktoren betroffen sind (Pfeifer et al. 2019). Die Methode basiert auf einer additiven Farbmischung der drei Grundfarben rot, blau und grün, wobei jeder Farbe ein Risikofaktor zugeordnet ist. Regionen, die von mehreren Risikofaktoren betroffen sind, werden auf einer Karte mit den entsprechenden Mischfarben gekennzeichnet.

Risikofaktoren Karte mit Ueberlagerungen

Kombinierte Darstellung der Bevölkerungsdichte von mehr als 100 Einwohnern pro Quadratkilometer (rot) mit der projizierten Zunahme der Anzahl der tropischen Nächte (blau) und der Zunahme der Sommertage mit mehr als 20 mm Niederschlag (grün) unter 3.0 °C globaler Erwärmung. (Grafik: Pfeifer et al., 2019 / Lizenz: CC BY 4.0)

Zusätzlich sind die Folgen des Klimawandels regional sehr unterschiedlich zu spüren. Daher sind regionale Datenanalysen zur Risikoabwägung notwendig. Ein Kontinent, der unter dem Klimawandel und damit einhergehenden Klimarisiken besonders zu leiden hat, ist Afrika. Eine Studie des GERICS zu kombinierten Klimarisiken und Bevölkerungsentwicklung in Afrika zeigt, dass im Vergleich zu heute die Exposition der Bevölkerung gegenüber derartigen Ereignissen in Zukunft um das 12- bis 47-fache steigen könnte (Weber et al. 2020).

Die Zusammenhänge und Wechselwirkungen verschiedener Extremereignisse sind jedoch komplex. Weitere Informationen dazu, wie Forschungsarbeiten zur Berücksichtigung solcher kombinierter Extremereignisse einen wertvollen Beitrag leisten können, finden Sie hier.