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Neuigkeiten und Informationen von der COP 28

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Credit: UNFCCC / United Arab Emirates

Vom 30. November bis 12. Dezember 2023 werden sich Staatsoberhäupter, Minister*innen, Verhandlungsführer*innen, Wissenschaftler*innen, NGO-Vertreter*innen sowie Stakeholder aus der Zivilgesellschaft auf der COP 28, der Klimakonferenz der Vereinten Nationen, treffen, die in diesem Jahr in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, stattfindet.

Wissenschaftler*innen des GERICS werden virtuell an einigen Side Events der COP 28 teilnehmen.

Worum geht es?

Die UN-Klimakonferenzen (oder COPs) finden jedes Jahr statt. Sie sind das einzige multilaterale Entscheidungsforum der Welt zum Klimawandel, an dem fast alle Länder teilnehmen.

Vereinfacht gesagt, kommt die Welt auf der COP zusammen, um sich auf Wege zur Bewältigung der Klimakrise zu einigen, z.B. die Begrenzung des globalen Temperatur-anstiegs auf 1,5ºC, die Unterstützung gefährdeter Gemeinschaften bei der Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels und das Erreichen von Netto-Null-Emissionen bis 2050.

In den drei Jahrzehnten seit dem Gipfel von Rio und der Schaffung des Rahmenüber-einkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) ist die Konferenz der Vertragsparteien des Übereinkommens (COP) jedes Jahr (seit 1994, dem Inkrafttreten des Übereinkommens) zusammengekommen, um Ziele und Verantwortlichkeiten festzulegen und Klimamaßnahmen zu ermitteln und zu bewerten. Die 21. Sitzung der COP (COP 21) führte zum Pariser Abkommen, das weltweite kollektive Maßnahmen zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 2°C oder 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau bis 2100 sowie Maßnahmen zur Anpassung an die bestehenden Auswirkungen des Klimawandels vorsieht. Die Begrenzung auf 1,5ºC ist das ehrgeizigste langfristige Temperaturziel. Es müssen jedoch Maßnahmen und Politiken umgesetzt werden, um diesen Grenzwert einzuhalten, da er mit den geringsten künftigen Risiken verbunden ist.

Zur Webseite der Weltklimakonferenz 2023 (COP 28, engl.)

Warum ist die COP 28 so wichtig?

Nachdem in den letzten Jahren die wichtigsten Details des Pariser Klimaschutzabkommens ausgehandelt und vereinbart wurden, geht es auf der COP 28 um die Umsetzung des Abkommens und die Steigerung der Ambitionen und Maßnahmen.

Wir befinden uns in einem entscheidenden Jahrzehnt für Klimaschutzmaßnahmen.

Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen der Vereinten Nationen (IPCC) zeigen, dass die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 43 % gegenüber dem Stand von 2019 reduziert werden müssen zur Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 1,5ºC bis zum Ende dieses Jahrhunderts sowie zur Vermeidung der schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels, wie häufigere und schwerere Dürren, Hitzewellen und Regenfälle.

Die COP 28 ist eine Gelegenheit, globale Lösungen zu finden, um den globalen Temperatur-anstieg auf 1,5ºC zu begrenzen, die Vorbereitungen der Länder für die bis 2025 fälligen überarbeiteten und ehrgeizigeren nationalen Klimapläne zu unterstützen, den bereits eingeleiteten grünen Wandel zu beschleunigen und letztlich die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen.

Nähere Informationen zum Weltklimarat IPCC und dem Sechsten Sachstandsbericht (AR6)

Worüber wird auf der COP 28 diskutiert werden?

Die Diskussionen auf der COP 28 müssen in mehreren Arbeitsbereichen vorankommen:

- Ausarbeitung der Einzelheiten der Fazilität zur Finanzierung von Verlusten und Schäden, um gefährdeten Gemeinschaften bei der Bewältigung der unmittelbaren Klimaauswirkungen zu helfen

- Vorantreiben eines globalen Finanzierungsziels, das dazu beitragen würde, die Anstrengungen der Entwicklungsländer bei der Bewältigung des Klimawandels zu finanzieren

- Beschleunigung der Energiewende und eines gerechten Übergangs

- Schließen der massiven Emissionslücke

- Definition des Anpassungsrahmens, der Ländern und Gemeinschaften bei ihren Bemühungen um die Schaffung und Verbesserung der Widerstandsfähigkeit, die Verringerung von Anfälligkeiten und die Erhöhung der Anpassungsfähigkeit als Richtschnur dienen soll.

Auf der COP 28 wird auch die allererste globale Bestandsaufnahme (GST) abgeschlossen.

Die globale Bestandsaufnahme ist ein Prozess, mit dem Länder und Interessengruppen feststellen können, wo sie gemeinsam Fortschritte bei der Verwirklichung der Ziele des Pariser Abkommens machen - und wo nicht. Bei diesem Prozess müssen die besten verfügbaren Informationen berücksichtigt werden, für die die Sechsten Sachstandsberichte des IPCC einen entscheidenden Beitrag leisten. Die globale Bestandsaufnahme hat uns gezeigt, dass wir nicht auf dem richtigen Weg sind, um die globale Erwärmung auf 1,5ºC zu begrenzen. Das Zeitfenster für sinnvolle Veränderungen schließt sich, und die Zeit zum Handeln ist jetzt gekommen. Wir können uns keine weiteren Verzögerungen bei den Klimaschutzmaßnahmen leisten.

Die Regierungen werden auf der COP 28 über die globale Bestandsaufnahme entscheiden, die als Druckmittel genutzt werden kann, um in ihrer nächsten Runde der bis 2025 fälligen Klimaschutzpläne mehr Ehrgeiz zu zeigen.

Die globale Bestandsaufnahme wird zeigen, wo der Fortschritt zu langsam ist. Sie muss aber auch das breite Spektrum der von den Ländern vorgeschlagenen Instrumente und Lösungen aufzeigen.

Die COP 28 muss eine "can-do COP" sein, auf der die Länder zeigen, wie diese Instrumente in den entscheidenden nächsten zwei Jahren eingesetzt werden, um das Tempo dringend zu erhöhen.


Text: UNFCCC / Tania Guillén, GERICS

Nähere Informationen zum Weltklimarat IPCC und dem Sechsten Sachstandsbericht (AR6)

GERICS auf der COP 28

Weitere wichtige Links, Dokumente und Statements