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GERICS Pressefrühstück

Statements und Links zur COP23

Dr. Peer Seipold:

„Unternehmen fordern konkrete Schritte und wirksame Maßnahmen zur Erreichung der deutschen Emissionsziele bis 2020.“ (Stiftung 2°; Klimaschutz-Unternehmen)

„Die Wirtschaft sieht sich als wichtiges Standbein bei der Finanzierung von Anpassungsstrategien. Dafür braucht sie klare Richtlinien, die Planungs- und Investitionssicherheit bieten.“ (Stiftung 2°, World Bank, World Economic Forum, ICC)

Dr. Markus Groth:

"Spätestens seit der COP 23 wird der Kohleausstieg global nicht mehr zu stoppen sein. Dies ist wichtig und richtig, denn die Verbrennung von Kohle ist eine Gefahr für die menschliche Gesundheit und der Hauptverursacher des Klimawandels."

"Neue wichtige Initiativen sind vor allem die “America‘s Pledge Initiative” sowie die von Kanada und Großbritannien im Rahmen der COP 23 vorgestellte „Global Alliance to Power Past Coal". Das besondere daran ist neben der von ihnen angefachten Dynamik vor allem ihre Zusammensetzung. Es geht nicht mehr nur um nationalstaatliche Klimapolitik. Zunehmende Bedeutung kommt nunmehr gesellschaftsübergreifenden Zusammenschlüssen von beispielsweise Ländern, Bundestaaten, Städten und Unternehmen zu."

"Trotz aller Euphorie über neue klimapolitische Akteure und Dynamiken darf nicht vergessen werden, dass die globalen Klimaschutzziele nur erreicht werden können, wenn endlich wirksame ökonomische Anreize gesetzt werden – beispielsweise durch eine umfassende CO2-Steuer in Kombination mit deutlich weiterentwickelten Emissionshandelssystemen und gegebenenfalls flankiert von ordnungsrechtlichen Vorgaben."

Dr. Andreas Hänsler:

"Die afrikanischen Länder stellen die Wichtigkeit von lokalen Anpassungsmassnahmen zur Abmilderung der negativen Folgen des Klimawandels in den Vordergrund. Sie drängen darauf, dass hier von Seiten der Industrienationen sowohl finanzielle Zusagen gemacht und eingehalten werden, als auch der Technologietransfer vorangebracht wird. Die COP23 hat klar gemacht, wie weit hier Anspruch und Wirklichkeit auseinanderklaffen."

"Neue Studien zeigen, dass es für die afrikanischen Länder einen enormen Unterschied macht, ob die globale Erwärmung bei 1.5º, 2 º oder 3º C landet."

"Der Blickwinkel Afrikas ist wichtig, um geeignete Anpassungsmassnahmen zu identifizieren - Lösungen müssen lokal verankert sein, und es sind auch häufig bereits lokale Lösungsansätze vorhanden, die mit entsprechenden finanziellen Mitteln umgesetzt werden könnten."

Katja Lamich:

„Die Anpassungsmassnahmen zu evaluieren wird eine Herausforderung – ist aber eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg der weltweiten Anstrengungen."

Tania Guillén Bolaños:

"Wenn wir in den Industrieländern nicht den Klimaschutz vorantreiben, dann wird es mehr Verlust und Zerstörung insbesondere in den Entwicklungsländern geben. Dafür müssen wir Wissen implementieren, Technologietransfer unterstützen und unserer Verantwortung auch finanziell nachkommen/gerecht werden. "

"Es ist sehr wichtig, Klimaschutz und Klimaanpassung unbedingt zusammen zu denken, denn wir müssen, bei allen Anstrengungen für den Klimaschutz, mit zT fatalen Folgen rechnen."

Apl.-Prof. Dr. Steffen Benders:

„Städte sind ein Haupttreiber für den Klimawandel. Dieser Position bewusst formieren sich Städte-Netzwerke, um Klimaschutzmaßnahmen weiter voranzutreiben. Diese Allianzen dienen als Motor, um neue und innovative Lösungen zu entwickeln. Hierbei spielen die Stadtplanung und –entwicklung entscheidende Rolle. Dies gilt besonders für die unkontrolliert und schnellwachsenden Megastädte in Asien und Afrika. Um insbesondere dort eine nachhaltige Entwicklung zu fördern, wird die Einrichtung einer steuernden Institution als vorteilhaft angesehen."

Dr. Diana Rechid:

„Neben der Transformation der Energiesysteme brauchen wir eine Transformation der Landwirtschaft, um den Hunger in der Welt zu stoppen und zugleich den Ausstoß der Treibhausgase zu senken. Es existieren bereits zahlreiche positive Beispiele für eine solche 'klima-intelligente Landwirtschaft'.“

„Vielleicht noch mehr als in anderen Bereichen müssen in den Sektoren Land- und Forstwirtschaft Klimaschutz und Klimaanpassung zusammen gedacht werden."