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Thema bei NDR 1 „Zur Sache“: Extreme Trockenheit: Die Natur ist am Limit

GERICS Wissenschaftlerin Diana Rechid im NDR Podcast

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NDR Text zur Sendung:

Wer genau hinschaut oder besser, wer tief genug schaut, der sieht: Um die Wasservorräte in den tiefen Bodenschichten steht es 2020 schlimmer als 2018. Das sagt die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Das bedeutet, dass die Natur sich seit dem heißen Sommer vor zwei Jahren immer noch nicht erholt hat. Und wirklich nass war dieser Sommer auch nicht. Im Mai und Juli gab es viel zu wenig Regen. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) hat der Juli mit 50 Litern pro Quadratmeter nur 65 Prozent seines Solls erreicht. Der "Dürremonitor Deutschland" des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigt für August in weiten Teilen Deutschlands eine extreme bis außergewöhnliche Dürre. Auch die Wintermonate 2018 und 2019 konnten nicht wirklich helfen, weil sie insgesamt auch zu wenig Regen gebracht haben.

Folgen für Natur und Mensch

Wenn nicht genug Wasser im Boden ist, wird es schwierig für Landwirte und Waldbesitzer. Denn wenn die Felder zu trocken sind, wachsen Pflanzen schlechter und Ernten sind gefährdet. Weniger Grünland bedeutet auch Futtermangel bei Milchviehbetrieben. Die Wälder brauchen ebenfalls dringend Regen. Besonders die trockenen Fichten sind eine Einladung für den Borkenkäfer, der ganze Bestände kaputtmachen kann. Straßenbäume leiden und junge Bäume sterben, bevor sie richtig groß sind. Die Wasserversorger kommen zum Teil mit der Aufbereitung des Wassers nicht hinterher, weil die Nachfrage zu groß ist.

Landwirte und Waldbesitzer sind gefordert

Wie müssen sich Landwirte und Waldbesitzer aufstellen, um klimastabil zu werden? Diese und ähnliche Fragen standen im Mittelpunkt unserer Sendung Zur Sache am Sonntag, den 23. August, auf NDR 1 Welle Nord.

Zu Gast im Studio bei Moderatorin Hannah Böhme waren Heinrich von der Decken, Verwalter von Gut Panker, und Hans-Caspar Graf zu Rantzau, Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes Schleswig-Holstein. Per Telefon zugeschaltet ist Diana Rechid, Klimawissenschaftlerin am Climate Service Center Germany (GERICS) des Helmholtz-Zentrums Geesthacht.

Die Sendung zum Nachhören im Podcast